Chiropraktik

Was ist Chiropraktik?

Die Chiropraktik ist eine manuelle biomechanische Therapiemethode. Sie hat in der Tiermedizin sowohl im prophylaktischen als auch im therapeutischen Bereich ihren festen Platz gefunden. Sie wird in allen Pferdesportdisziplinen, im Freizeitpferdebereich und auch in der Kleintiermedizin inzwischen routinemäßig angewendet.

Alle Nutzungsarten eines Tieres führen durch ihre speziellen Belastungen über kurz oder lang ohne entsprechendes Management zu spezifischen Verletzungen und degenerativen Veränderungen. Im idealen Fall greift die Chiropraktik ein, bevor die degenerativen Veränderungen sichtbar werden.
Bei der Behandlung ist der schulmedizinische Hintergrund der Tierärztin sehr wichtig, denn er ermöglicht ihr eine bessere Beurteilung, ob eine weitere Diagnostik erforderlich oder eine manuelle Therapie das Mittel der Wahl ist. Ziel ist eine Zusammenarbeit und Ergänzung der tiermedizinischen Disziplinen, um die Patienten optimal zu versorgen.

Das Ziel der Chiropraktik ist es, Bewegungseinschränkungen und deren Folgen zu beheben. Erreicht werden soll die optimale Beweglichkeit und Nervenfunktion des Patienten, die den ungestörten Informationsaustausch zwischen Gehirn und sämtlichen Organen gewährleisten.

So konzentriert sich die Chiropraktik auf funktionale Störungen der Wirbelsäule und auf die Auswirkungen, die diese auf das Nervensystem und damit den gesamten Organismus haben. Denn Funktionsstörungen zwischen den Wirbeln führen nicht nur zu einer Einschränkung der Beweglichkeit, sondern auch zu Reizungen der austretenden Nervenfasern, die bis in die inneren Organe hineinreichen.

Was fällt dem Besitzer auf?

Steifheit, Muskelverspannungen, Taktunreinheiten, Wesensveränderungen, Schmerzen und eine verminderte Leistungsbereitschaft können Folgen von Funktionsstörungen der Wirbelsäule sein. Aber auch Lahmheiten, Muskelatrophien, Widersetzlichkeiten beim Reiten oder Satteln und Schwierigkeiten in der Biegung oder den Seitengängen beim Pferd sind Ausdruck von Bewegungseinschränkungen.

Beim Hund gehören Steifheit, Probleme beim Aufstehen und Springen, Lahmheiten und Bewegungsunlust ebenso wie Wesensänderungen und Schmerzen zu den möglichen Symptomen.

Chiropraktik - mit Hand und Seele

Bei all diesen Beschwerden versteht sich die Chiropraktik als sinnvolle Ergänzung zu der traditionellen Veterinärmedizin. Mit gezielter, behutsamer manueller Behandlung wird die Bewegungseinschränkung korrigiert. Durch einen kurzen, schnellen Impuls, der am entsprechenden Wirbelkörper oder an den Wirbelfortsätzen ausgeführt wird, werden Fixationen und Verspannungen gelöst.
Somit werden nicht die Symptome behandelt, sondern deren Ursache gezielt und wirkungsvoll beseitigt oder vermindert.

Wie häufig wird behandelt?

Sowohl bei Pferden als auch bei Kleintieren kann die Chiropraktik beim Auftreten vieler akuter oder chronischer Schmerzzustände mit mechanischer Ursache zum Einsatz kommen. In der Regel reichen ein bis vier Behandlungen aus, um die Störungen zu beheben.
Bei chronischen Erkrankungen wie Arthrosen, Hüftdysplasien oder Veränderungen von Wirbelkörpern ist häufig eine kontinuierliche chiropraktische Therapie erforderlich, die im Abstand von 4 Wochen bis sechs Monaten je nach Symptomatik durchgeführt wird.

Davon profitieren Sport- und Freizeitpferde ebenso wie ältere Familienhunde oder sportlich geführte Tiere, denn es werden die Selbstheilungskräfte des Körpers zur Prophylaxe und Therapie von Erkrankungen genutzt.
Regelmäßige Chiropraktik minimiert die Verschleiß- und Verletzungsrisiken und erhält damit die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Tiere.